Notfallseelsorger bei der Freiwilligen Feuerwehr Urbach
Die Notfallseelsorge ist ein wichtiges Glied in der Rettungskette. Sie wird gerufen, wenn Sanitäter, Notärzte, Feuerwehrleute und Polizeibeamte nicht mehr helfen können. Die Notfallseelsorge schließt dabei eine wichtige Lücke, die in der Vergangenheit nicht beachtet wurde. Verletzte und deren Angehörige diese benötigen besonders bei Todesfällen durch Unfälle, Brandkatastrophen eine ganz besondere Art von Hilfe. Die Seele der Betroffenen kann sehr schmerzen und sie empfinden Leid, auch da muss geholfen werden.
Und wie steht es mit dem Retter, der bei seiner Hilfeleistung an dem Leid der Unfall- und Brandgeschädigten teilnimmt? Auch seine Seele benötigt ein Pflaster. Deshalb ist die Notfallseelsorge eine wichtige Aufgabe in der Rettungskette von der Alarmierung bis zum Ende der Hilfeleistung im Rettungswesen.
Dies wurde auch schon im Jahre 1997 in der Freiwilligen Feuerwehr Urbach erkannt. Feuerwehrkamerad Albrecht Stahl hat sich bereit erklärt, dafür seine Freizeit zu opfern und sich ausbilden zu lassen und diese nicht einfache Aufgabe zu übernehmen. Er wollte seinen Kameraden in ihren schweren Stunden beistehen, aber auch die Verletzten bei einem Verkehrsunfall oder einem Wohnhausbrand und deren Angehörige seelisch betreuen und ihnen über die schwierige Situation hinweg zu helfen.
Im April 1997 hat Albrecht Stahl diesen Dienst bei der örtlichen Feuerwehr aufgenommen. Die Freiwillige Feuerwehr Urbach war im Rems-Murr-Kreis eine der ersten Wehren mit einem Notfallseelsorger.
Für diese seelsorgerlichen Betreuung von Menschen bei Katastrophen haben die evangelischen und katholischen Kirchen in Baden Württemberg mit den anderen Hilfsorganisationen und Katastrophenschutzbehörden eine landesweite Notfallseelsorgeorganisation eingerichtet, die auf Kreisebene organisiert ist.
Im September 1999 wurde in einem ökumenischen Gottesdienst in Waiblingen die "Initiative Notfallseelsorge" im Rems-Murr-Kreis gegründet, zu welcher ca. 50 Pfarrer, Diakone Pastoralreferenten und sonstigen kirchlichen Mitarbeiter der Katholischen und der Evangelischen Kirche gehören. Diese Organisation steht rund um die Uhr den Hilfsorganisationen bei Katastrophenfällen als Notfallseelsorger bereit.
Pfarrer Klaus Dieterle von der Evangelischen Kirchengemeinde Urbach, welcher auch der Initiative angehört, hat dies zum Anlass genommen, ebenfalls wie Albrecht Stahl Notfallseelsorger bei der FFW Urbach zu werden und ist deshalb Mitglied der Urbacher Wehr.
Pfarrer Klaus Dieterle und Albrecht Stahl sind somit aktiv in der Wehr und nehmen auch an den Übungen mit realistischem Charakter wie Haupt- und Nachtübung, sowie an den entsprechenden Unterrichten teil und sind ein wichtiger Bestandteil der Wehr.