Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte endlich wieder eine Hauptversammlung durchgeführt werden. Kommandant Hurlebaus führte in gewohnt gekonnter Manier durch die Sitzung fürs Berichtsjahr 2022. Unter den Mitgliedern der Feuerwehr Urbach bestehend aus Jugendfeuerwehr, aktiver Einsatzabteilung und den Kameraden der Alterswehr waren auch Vertreter anderer Blaulichtfraktionen wie DLRG, DRK und des Polizeipostens Plüderhausen anwesend sowie Kreisbrandmeister René Wauro und Stv. Kreisverbandsvorsitzende Rolf Klöpfer. Zahlreiche Gemeinderäte verfolgten die Sitzung ebenso wie Bürgermeisterin Martina Fehrlen, Kämmerer Ottmar Köhler und der neue Pfarrer der Afrakirche Johannes Stahl. Es lagen folgenden Tagesordnungspunkten vor: 
 
Berichtsjahr 2022
Tagesordnungspunkte:
1. Begrüßung
2. Berichte:
a) Kommandant
b) Jugendfeuerwehr 
c) Alterswehr
3. Kameradschaftskasse 2022
a) Bericht des Kassiers
b) Bericht des Kassenprüfers
c) Feststellung des Rechnungsabschlusses
4. Grußworte:
a) Frau Bürgermeisterin Martina Fehrlen 
b) Kreisbrandmeister Rene Wauro
c) Kreisfeuerwehrverband
d) Weitere Grußworte
5. Beförderungen und Ehrungen
6. Verschiedenes
a) Ausflug 2023
 
Kommandant Hurlebaus berichtetet ausführlich über die getätigten Beschaffungen wie z. B. ein mobil einsetzbares Beleuchtungs-System mit Akkubetrieb, zur schnellen Ausleuchtung der Einsatzstelle. Für den Rollcontainer Hochwasser wurde ein Stromerzeuger beschafft. Weiter Anschaffungen waren mehrere Digitale Meldeempfänger, Tagesdienstkleidung, Einsatzkleidung, Helme, Schlauchmaterial verschiedener Größen und weitere für den Feuerwehralltag benötigte kleinere Gerätschaften. Für die Wartung und Instandhaltung und das die Gerätschaften immer stets einsatzbereit sind bedankte er sich bei den Gerätewarten Stefan Schöberl, Tobias Stahl Sven Schmidt und Alexander Teflexidis. 
 
Im Jahr 2022 hatten die Feuerwehr Urbach insgesamt 54 Einsätze, davon 8 x Brandmeldeanlagen Alarm, wobei man hier sagen muss, dass es nicht nur Fehlalarme, waren sondern auch Meldungen die auf Grund von Rauchentwicklung ausgelöst wurden. 16 x Kleinbrände, 5 x Beseitigung von Ölspuren, 4 Brandsicherheitswachen, 3 Sonstige Einsätze. 6 mal musste die Feuerwehr Urbach zu Technischen Hilfeleistung ausrücken, davon 3 waren drei mit Menschenrettung. Es gab drei Alarme zu Türöffnungen und drei mal technische Hilfe aufgrund von Hochwasser und Unwetter, 2 mal infolge von Sturmschäden. Eine Tierrettung und den Großbrand in der Brunnenstraße und ein Überlandhilfe gab es noch zu vermelden.
 
Als Ersatzbeschaffung für das bald 30 Jahre alte LF16/12 ist ein HLF20 geplant. Nach dem der Bewilligungsbescheid für den finanziellen Zuschuss vorlag wurden ein 7köpfiger Arbeitskreis gegründet, der sich intensiv, gemeinsam mit einem Ausschreibungsbüro, um die Ausschreibung des Fahrzeugs kümmert. Hier wurden auch viele ehrenamtliche Stunden investiert. Das Ergebnis wird in den nächsten Wochen dem Gemeinderat zur Ausschreibungsvergabe vorgelegt. Nicht nur die Fahrzeuge sind trotz guter Pflege einer Alterung unterworfen (4 von 6 Fahrzeugen sind 15 Jahre und älter) sondern auch das Gerätehaus. Das jetzige Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen Standards. Hier gab es bereits eine Machbarkeitsstudie eines Architekturbüros, was aus dem aktuellen Standort an Ertüchtigung möglich ist. Diese Studie wurde aber aufgrund der hohen verworfen, da hohe Kosten ausgegeben wurden und die Entwicklung am jetzigen Standort flächenmäßig beschränkt ist. Kommandant Hurlebaus bittet den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung an diesem Thema dranzubleiben und eine gute Lösung zu suchen. Je nachdem wie lange eine Sanierung oder Neubau in der Zukunft liegen muss für die Zeit dazwischen eine Lösung für mehr Raum in Form von Garagenanbau oder ein vorgeschoben Fahrzeughalle gefunden werden. Der Leiter der Jugendfeuerwehr Sven Diederichs und Obmann der Altersabteilung Albrecht Stahl berichteten aus Ihren Ressorts.
 
In Ihrer Rede lobte Bürgermeisterin die Institution Feuerwehr. Schließlich gilt sie seit Jahrtausenden als verlässlicher und verantwortungsbewusster Helfer in allen Notlagen. Die Rede von Herrn Kommandanten Hurlebaus habe uns eindrucksvoll die Vielfalt und Fülle der Einsätze unserer Feuerwehr im vergangenen Jahr dargelegt. Deswegen sprach Sie Sitzung zu, dass der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung auch in Zukunft das Notwendige dazu beitragen, dass in der Freiwilligen Feuerwehr die Aufgaben gut und sicher erfüllet werden können. Auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung am 14.02. findet sich daher nicht nur die Beauftragung des Feuerwehrbedarfsplans, sondern auch die Ausschreibung für ein neues Feuerwehrfahrzeug vom Typ HLF 20. Es handelt sich dabei um eine Ersatzbeschaffung für das fast 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF16/12. Auch was die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses angeht, sind und bleiben wir im Gespräch. Ich denke, wenn das Ergebnis des Feuerwehrbedarfsplans auf dem Tisch liegt, haben wir eine solide Grundlage für weitere Schritte.
 
Nach den Reden erfolgten die Beförderungen und Ehrungen:
 
Beförderungen: 

zum Feuerwehrmann auf Probe wird befördert: Michael Zwergal und Thomas Mohrmann


zum Feuerwehrmann wird befördert: Denis Schmidt, Dennis Walter, Finnley Zenkner und Bianca Zahn

IMG_8368_LQ.JPG
 
Für 15 Jahre Mitgliedschaft mit Ehrenzeichen in Bronze des Landes BW wird geehrt: Chris Kaupp


IMG_8382_LQ.jpg
 
Für 20 Jahre Mitgliedschaft wird geehrt: Marcel Beutel und Frank Schelhas

IMG_8384_LQ.jpg
 
Für 25 Jahre Mitgliedschaft mit Ehrenzeichen in Silber des Landes Baden Württemberg: Ralf Dietrich

IMG_8387_LQ.jpg
 
Für 30 Jahre Mitgliedschaft wird geehrt:  Alfred Maurer

IMG_8389_LQ.jpg
 
Für 35 Jahre Mitgliedschaft wird geehrt: Hartmut Wieler

IMG_8391_LQ.jpg
 
Für 40 Jahre Mitgliedschaft mit Ehrenzeichen des Landes BaWü in Gold und des Kreisfeuerwehrverbandes in Silber: Günther Graß und Roland Christ

IMG_8393_LQ.jpg

 

In den ersten beiden November-Wochen übten alle drei Züge jeweils an einem Übungsabend den Umgang mit Geräten zur Technischen Hilfeleistung (TH). In einer Station standen die hydraulischen Rettungsgeräte Spreizer, Schere und Rettungszylinder im Mittelpunkt. An Übungsgeräten bzw. Rohren konnten die Feuerwehrleute den praktischen Umgang mit diesen Geräten üben. Diese kommen immer dann zum Einsatz wenn es gilt eingeklemmte Personen, meist bei Verkehrsunfällen, zu befreien bzw. zu retten.
Schere2022Spreizer2022

 

An einer anderen Station wurde unser Mannschaftstransportwagen (MTW) mittels pneumatische Hebekissen angehoben um eine Übungspuppe unter dem Fahrzeug zu befreien. Nicht nur der Umgang mit dem Rettungsgerät sondern auch das richtige Sichern und Unterbauen war bei dieser Station ein wichtiger Bestandteil.

Hebekissen2022Hebekissen2022

Bei der dritten Station wurden verschiedene Beleuchtungsgeräte aus unserem Gerätewagen Logistik (GW-L) entnommen und aufgebaut.

Bei allen drei Stationen war selbstständiges Arbeiten der Trupps gefordert. Denn auch im Einsatz müssen die Geräte selbstständig bedient werden. Die Zugführer bzw. Kommandant Michael Hurlebaus hatten aber immer ein Auge auf das Geschehen und unterstützten bzw. korrigierten bei Bedarf. Letztendlich konnten alle Aufgaben souverän gelöst werden, dennoch hat sich gezeigt, dass nur durch regelmäßiges Üben mit diesen Gerätschaften einen sicheren Umgang damit gewährleistet.
Die Feuerwehr bedankt sich an dieser Stelle bei der Fa. Sanitär Härer für die bereitgestellten Übungsmaterialien und der Getränkespende.

Aufgrund der aktuellen Lage haben wir auch dieses Jahr als Ersatz für Fellbach eine alternative Belastungsübung durchgeführt. Gemeinsam haben sich der Kommandant M.Hurlebaus und der Atemschutzwart G.Graß Gedanken gemacht und sich etwas für die Kameraden und Kameradinnen ausgedacht. Neben Treppen und Leiter steigen durfte auf dem Programm auch der Kriechgang und das Laufen einer größeren Strecke nicht fehlen, um nur einen Teil der Übungen zu nennen.
Man merkt auch hier immer wieder, dass die Ausdauer und das Training ein wichtiger Bestandteil für einen fitten Atemschutzgeräteträger sind, welche nicht zu kurz kommen sollten.

 

k 2022 alt Belast 1

Die Feuerwehr Urbach beteiligte sich in Absprache mit Bürgermeisterin Martina Fehrlen am Spendenaufruf der Firmen BARTH Feuerwehrtechnik und WEBER RESCUE SYSTEMS. Von seitens Urbach wurden Feuerwehrjacken, Helme mit Visieren, Sicherheitsgurte so wie Schlauchbrücken an die zentrale Sammelstelle in Fellbach übergeben. Dort werden die Spenden gesammelt und anschließend durch die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH an die ukrainische Grenze gebracht und dort an den Katastrophenschutz übergeben.

Wir freuen uns, dass auch wir hier einen Beitrag dazu leisten können. 

helme.jpg Jacken.jpg Sicherheitsgurte.jpg

Auch in dieser Woche war die Feuerwehr zwei Mal im Einsatz. Am Samstagabend rückte die Feuerwehr um kurz nach 19:00 Uhr mit neun Mann und zwei Fahrzeugen aus um einen Kleinstbrand im Schulhof zwischen der Atriumschule und Sporthalle zu löschen. Am Montagnachmittag sorgt um kurz nach 13:30 Uhr ein ausgelöster Rauchmelder in der Beckengasse für einen Einsatz der Feuerwehr. Die Einsatzkräfte mussten sich gewaltsam Zugang zur Wohnung verschaffen in welcher der Melder ausgelöst hatte. Dort konnten Sie eine Rauchentwicklung, ausgelöst durch angebranntes Essen auf dem Herd, feststellen. Die Bewohner hatten dieses dort offensichtlich vor dem Verlassen der Wohnung vergessen. Die Küche wurde anschließend von der Feuerwehr belüftet. Ein weiteres Eingreifen war zum Glück nicht erforderlich. Die Feuerwehr war mit vier Fahrzeugen und 27 Mann vor Ort, da als Einsatzstichwort ein Zimmerbrand gemeldet worden war.